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Als eines der ersten Architektur- und Planungsbüros in der Region beschäftigt die bauplanung plauen eigens eine Fachplanerin für Barrierefreies Bauen. Denn Barrierefreiheit ist für zeitgemäße und nachhaltige Architektur kein Nice-to-have sondern essentiell. Was Barrierefreiheit umfasst, haben wir Ihnen im ersten Teil dieses Beitrags gezeigt. Lassen Sie uns jetzt noch etwas genauer hinschauen.
Barrierefreiheit in der Architektur
Ob bei der Planung eines Gebäudes ein durchgängiges Konzept zugrunde gelegt wurde, das alle (späteren) Nutzer einbezieht, bemerken Sie sowohl in der optischen Gestaltung als auch in der funktionalen Nutzbarkeit.
Schon eine Tür mit zu geringer Durchgangsbreite oder eine Türschwelle können dazu führen, dass Rollstuhlfahrer einen Raum nicht betreten können. Der Teufel liegt da nicht selten im Detail: Griffe, Armaturen und Schalter etwa sollten von jedem bedient und genutzt werden können.
Gehen Sie demnächst einmal ganz bewusst durch ein öffentliches Gebäude und versetzen Sie sich in die Lage von (wahlweise) einem Fremdsprachler, einem Sehbehinderten, einem Rollstuhlfahrer – oder auch eines älteren (langsamen) Mitmenschen oder eines Kindes. Sie werden erstaunt sein!
Was hat Barrierefreiheit mit Nachhaltigkeit zu tun?
Es ist ein allseits bekannter Allgemeinplatz: Die Menschen in unserer Gesellschaft werden immer älter. Das bringt aus Sicht der Barrierefreiheit zwei Herausforderungen mit sich.
Wenn Sie Gebäude heute schon möglichst barrierefrei planen und bauen, stellen Sie eine langfristige Nutzung ohne spätere umfassende Umbauten sicher. Da Sie so auf Ressourcenschonung, langfristige Nutzbarkeit und vor allem auch auf ein bewusstes Miteinander setzen, handeln Sie definitiv nachhaltig.
Barrierefreiheit – ein Thema für den Wohnungsbau
"Versuchen Sie mal, in Plauen mit einem behinderten Kind eine barrierefreie Wohnung zu finden. Das ist schwierig – und für die Betroffenen meistens kaum bezahlbar."
Julia Hübner, unsere Fachplanerin für Barrierefreies Bauen, beschreibt mit diesem Beispiel, wie sich der Wohnungsmarkt verändert (ausdifferenziert) hat. Individuelle Anforderungen zu berücksichtigen, wird zunehmend zu einem Wettbewerbsvorteil.
Auf lange Sicht entsteht darüber hinaus ein Mehrwert für Mieter und Eigentümer. Denn auch hier gilt angesichts einer alternden Gesellschaft: Wenn Sie zukünftige Anforderungen heute schon bei der Planung bedenken, sparen Sie später aufwändige Eingriffe in die Bausubstanz. Sie verlängern einerseits die Nutzungs- und Lebensdauer des Objekts und ermöglichen andererseits den unterschiedlichsten Bewohnern auch langfristig die Nutzung des Gebäudes.
Da genügt es schon, in der Planungsphase eines privaten Wohnhauses zu berücksichtigen, dass eine ebenerdige Nutzung möglich ist und die Räume bestimmte Mindestmaße nicht unterschreiten, um gegebenenfalls Platz für späteren Pflegebedarf zu bieten.
Das Konzept Barrierefrei
Wenn Sie die Anforderungen an Barrierefreies Bauen genauer nachlesen möchten, empfehlen wir die Normenreihe DIN 18040. Neben diesen Normen, die u. a. Regelungen für öffentliche und Wohngebäude beinhalten, können Sie auch noch im Arbeitsstättenrecht nachschlagen. Hier finden Sie Mindestanforderungen an Barrierefreies Bauen unter Berücksichtigung der Belange von Arbeitnehmern mit Behinderung.
Sie sehen: Es gibt schon zahlreiche Standards, die sich je nach Bundesland auch im Bauordnungsrecht wiederfinden. In manchen Bundesländern ist es mittlerweile Bestandteil der Baugenehmigungsunterlagen – wir empfehlen es generell: das Konzept Barrierefrei.
Hierfür bewertet unsere Fachplanerin am konkreten Projekt die Umsetzung der baulichen, technischen und organisatorischen Anforderungen an die Barrierefreiheit. Wie in diesem Beitrag beschrieben, sehen wir uns dabei ein Stück weit als Anwalt der potenziellen Besucher, Nutzer und Arbeitnehmer– ganz im Interesse eines auch langfristig und nachhaltig erfolgreichen Bauprojekts.
P.S. Wenn Sie das nächste Mal auf eine Barriere in einem öffentlichen Gebäude treffen, denken Sie an diesen Leitfaden. Den Link dürfen Sie gern an den Betreiber oder den Bauherrn schicken. Gern bringen wir unsere Expertise ein. Und wir wagen die Prognose: Das Thema Barrierefreies Bauen wird zukünftig stark an Bedeutung gewinnen.
https://www.bfb-barrierefrei-bauen.de/
( https://www.fib-bund.de/Inhalt/Leitfaden/BarriefreiesBauen/ )
10.02.2022