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Ich finde im Übernehmen von mehr Verantwortung einen Zugewinn eigener Freiheit, habe mir vorher viel Erfahrung in der Leitung von Großbaumaßnahmen geschaffen und sehe in Veränderungen gern zuerst die Chancen. Zudem habe ich mir in den vorangegangenen Jahren das Vertrauen der Gesellschafter und meiner Kollegen erworben.
Karsten Kroll holt weit aus. Geht zurück in die Zeit der Ausbildung, erzählt von Restriktionen in der DDR.
Abitur im ersten oder zweiten Bildungsweg? Da gehen Sie mal drei Jahre zur Armee und dann kriegen Sie das. Für mich war klar: Nein, drei Jahre zur Armee, auf keinen Fall! Ich habe eine Lehre im Straßenbau begonnen und später auf der Volkshochschule das Abitur nachgeholt. Für damalige Verhältnisse ungewöhnlich. Selbst dieser Weg war sehr steinig. Für die Möglichkeit, regelmäßig am Unterricht teilnehmen zu können, musste ich kämpfen. Das ging über die "Konflikt-Kommission", zum Arbeitsgericht in Auerbach, weiter bis zum Bezirksgericht und zuletzt zum obersten Gericht der DDR. . Ich habe immer verloren – aber das Ergebnis: Ich konnte während der ganzen Rechtsstreitigkeiten dann tatsächlich die Schule abschließen. Später ging ich zum Studium nach Weimar.
Und als Diplom-Ingenieur kamen Sie dann nach Plauen?
Ich nahm ein Praktikumssemester in einem Büro des damaligen Metallleichtbau-Kombinates (MLK) – später wurde hieraus das Ingenieurbüro Sigmaplan Plauen GmbH. Ganze 200 Meter unterhalb von uns hier. Schlecht habe ich mich wahrscheinlich nicht angestellt, jedenfalls wurde ich zum Ende meines Studiums eingestellt. Genau zur Wende beendete ich mein Studium. Damals wurden überall die Mitarbeiter entlassen, gerade in den großen Büros. Vielleicht war ich billig genug...
So hatte ich eine Anstellung als Planungsingenieur, wusste aber aus Lehre und Berufstätigkeit, wie es auf einer Baustelle aussieht. Ich wurde von dem neuen Eigentümer des Büros schnell mit Managementaufgaben betraut und konnte dort bis Ende '98, wie man schön sagt, Karriere machen. Habe relativ schnell Verantwortung übernommen, die Bereichsleitung für den gesamten Tiefbau innegehabt und parallel dazu Projektsteuerungen durchgeführt.
Im Grunde schon eine Übungsphase für die Generalplanung, die Stärke der heutigen bauplanung?
Ja, dennoch ist Projektsteuerung ein sehr spezieller Teil der Planung. Hier übernimmt man hoheitliche Bauherrenaufgaben, vertritt die Interessen des Bauherren auf der Baustelle. Eine lukrative und interessante Tätigkeit. Man arbeitet sehr eng mit verschiedenen Ingenieurbüros zusammen. In der Folge bin ich dann 1998 aus diesem Haus angefragt worden, ob ich diese Kompetenz nicht in der bauplanung plauen gmbh aufbauen möchte. Ein „zentrales Projektmanagement“ gab es hier zu dieser Zeit nicht.
Waren das damals eher einzelne Bereiche hier?
Genau, es war dezentraler, mehr auf einzelne Büros bezogen organisiert. Nachdem das „zentrale Projektmanagement“ eingerichtet war, habe ich Projektsteuerung für Großprojekte im Krankenhausbau und im Infrastrukturbau übernommen, teilweise fast autark vom "Rest" des Hauses.
Irgendwann wuchs das aber doch zusammen.
Es gab schon immer Berührungspunkte, na klar. Später, 2006 vollzog sich in der Führung des Unternehmens ein Generationswechsel. In einer Zeit, die wirtschaftlich sehr schwierig war. Ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, die Verantwortung des Geschäftsführers zu übernehmen und gleichzeitig als Gesellschafter mitzuwirken. Die Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht. Letztendlich gab die Möglichkeit, weiter hier im Vogtland zu arbeiten, den Ausschlag. Ich habe zwei Kinder. Die Familie war und ist mir immer wichtig. Auch der Umstand, dass ich bei Ihnen bin. Da habe ich gesagt: Ich wage es! So wird man Geschäftsführer ...
Ein anspruchsvoller Job mit viel Verantwortung!
Ja, natürlich. Ich habe dank meiner Vita den großen Vorteil, als Geschäftsführer vom Fach zu sein, eigene Berufserfahrung in Bauausführung, Planung und Management zu besitzen. Das ist bei großen Unternehmen nicht selbstverständlich. Ich kann mit einem fundierten Überblickswissen lenken, was hier im Haus passiert. Den Rest, also das wirtschaftliche und das juristische Know-how, eignete ich mir in der Folge an.
14.08.2020